Häusliche Gewalt und Gewalt gegen Frauen
Gewalt in Paarbeziehungen ist entgegen landläufiger Meinung kein Schichtphänomen: Frauen aus allen Bildungs- und Einkommensschichten sind von Gewalt betroffen. Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren hat im Verlauf ihres Lebens körperliche oder/und sexuelle Gewalt durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt. Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen sind besonders gefährdet, Opfer geschlechtsbezogener Gewalt zu werden. Sie sind fast doppelt so häufig körperlicher Gewalt und etwa zwei- bis dreimal häufiger sexueller Gewalt ausgesetzt als Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt.
Der SkF sensibilisiert in seiner Arbeit für gesellschaftliche Strukturen, die Gewalt gegen Frauen begünstigen, und initiiert Veränderungsprozesse durch frauenpolitisches Engagement. Der Frauenfachverband unterhält ein breites Angebot von Gewaltschutzeinrichtungen wie Frauenhäuser, Interventions- und Beratungsstellen, Onlineberatung und weitere niedrigschwellige Unterstützung und bietet hiermit gewaltbetroffenen Frauen Schutz und Hilfe sowie psychosoziale Beratung und Unterstützung.
Ziele der Arbeit sind Schutz von Frauen und deren Kindern vor Gewalt und weiterer Misshandlung, die Stärkung des Selbstwertgefühls der Betroffenen, Hilfe bei der Bewältigung von Gewalterfahrungen und die Entwicklung von persönlichen Perspektiven für ein Leben ohne Gewalt
Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Gesamtverein e. V. ist Zentrale Fachstelle für das Arbeitsfeld Häusliche Gewalt/Gewaltschutz im Deutschen Caritasverband. Die Bundesgeschäftsstelle vertritt die fachpolitischen Interessen der katholischen Träger im Kontext von Gewaltschutz auf Bundesebene gegenüber Politik und Behörden und engagiert sich in Bündnissen und Kooperationen. Der SkF entwickelt seine konzeptionelle Arbeit und fachliche Qualität ständig weiter und bietet Fortbildungen für Mitarbeiter:innen an.
Frauenhäuser in Deutschland sind unter Bundesweite Frauenhaus-Suche oder unter Frauenhaus- und Fachberatungsstellensuche zu finden.