SkF Gesamtverein: Referentin Frühe Hilfen in den Ruhestand verabschiedet
Ute Pällmann (l.) und Yvonne Fritz (r.) zeichneten Dr. Petra Kleinz mit der Silbernen Ehrenadel des SkF aus. SkF Gesamtverein
Dr. Petra Kleinz war für wichtige Arbeitsgebiete im SkF verantwortlich, die das Thema Familien in schwierigen Lebenslagen mit all seinen Facetten beleuchtete. In verschiedenen Arbeitsgebieten setzte sie sich für gelingende Beziehungen von Eltern und Kindern ein, erkannte das Potential von ehrenamtlichem Engagement, setzte fachliche Standards und war für die Vernetzung von Ortsvereinen zuständig. Vormundschaften, Pflegschaften und Hilfen für psychisch Kranke bis zur Neusortierung des Referates gehörten zu ihren Arbeitsfeldern. Von 2002 bis 2011 war Dr. Petra Kleinz für die staatlich anerkannte Auslandsvermittlung zuständig, darunter war der Ausbau und die Pflege von Kooperationen mit verschiedenen Ländern, insbesondere mit Costa Rica.
Seit 2011 zeichnete sich Dr. Petra Kleinz durch den Aufbau des Referats Frühe Hilfen aus. "Dieses Referat ist mit Ihrem Namen eng verbunden und der Erfolg wäre ohne Sie nicht möglich gewesen", so SkF Vorständin Yvonne Fritz in ihrer Laudatio. Frühe Hilfen sind Angebote für Familien ab der Schwangerschaft bis zum Kindesalter von drei Jahren. Sie sind niedrigschwellig und richten sich besonders an Familien in belasteten Lebenslagen. Ausgangspunkt war hier 2006, ein Jahr in dem in der Öffentlichkeit viele tragische Fälle von Kindeswohlgefährdungen bekannt wurden. Am Modellprojekt "Guter Start ins Leben" hatten damals drei SkF Ortsvereine teilgenommen (Freiburg, Neuss und Frankfurt) und belegt, wie wirksam niedrigschwellige Angebote für junge Familien sein können. 2010 wurde erfolgreich evaluiert. Eine bis heute gültige Rahmenkonzeption von 2014 war Grundlage für rund 120 Ortsvereine - also nahezu flächendeckend - den "Guten Start ins Leben" mit eigenen Angeboten vor Ort anzubieten. Dr. Petra Kleinz hat dafür unermüdlich bei den Ortsvereinen geworben und erfolgreich Vernetzungsarbeit angeboten. Ihr war es immer wichtig, gute professionelle Arbeit vor Ort durch ehrenamtliches Engagement zu ergänzen. Heute gibt es ein ganzes Bündel an Programmen im Angebot, die Ortsvereine passgenau in ihrer Arbeit anbieten können.
Dr. Petra Kleinz hatte auch immer den Anspruch weiter wissenschaftlich und publizistisch zu arbeiten. Sie hat rund 22 Publikationen zu "ihren" Themen Vormundschaften Adoption, Patenschaften bei psychisch kranken Eltern, Frühe Hilfen und Bindungsförderung veröffentlicht.
Für den SkF war sie in mehreren Kooperationen und Netzwerken tätig, darunter im Deutschen Caritasverband, dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen, Bündnis Gute Geburt und BAG Gesundheit.
Daneben gilt ihr ehrenamtliches Engagement auch für Familien und junge Menschen in Not an ihrem Wohnort. "Wir danken Ihnen von Herzen für Ihre wertvolle Arbeit im SkF und wünschen Ihnen für Ihren neuen Lebensabschnitt, viel Energie, viel Neugierde, alles Glück und Gottes Segen", schloss Yvonne Fritz die Laudatio. Die wichtige Arbeit in den Frühen Hilfen wird in Zukunft Ronja Adick, Referentin Kinder- und Jugendhilfe beim SkF Gesamtverein, weiter vorantreiben.
Dr. Petra Kleinz und Ute Pällmann (r.)SkF Gesamtverein