SkF Bad Soden-Salmünster: Fünf Jahre Sprachwerkstatt „Wort-Spiel“
Kindergarten- und Vorschulkinder werden mit einer gezielten Sprachförderung in ihrer Entwicklung unterstützt und auf die Grundschule vorbereitet. Nach dem Motto: "Es ist wichtig, deutlich sprechen zu können, um richtig verstanden zu werden."
Der Start war im Februar 2020 und wg. Corona musste für einige Monate das Angebot eingestellt werden. Trotz der schwierigen Startbedingungen wurde die Sprachwerkstatt zum Selbstläufer.
Die Eltern achten auf eine regelmäßige Teilnahme, so dass in der Regel sieben bis neun Kinder anwesend sind. Und in den letzten Jahren insgesamt 164 Unterrichtseinheiten stattfinden konnten.
Durch alltagsintegrierte, an der Lebenswelt orientierte Themen wird die Sprache erforscht und ausgebildet. In Kreisgesprächen können die Kinder offene Antworten geben und damit Hemmungen abbauen. Die Kinder sollen instinktiv und mit Spaß an die deutsche Sprache herangeführt werden.
Durch gymnastische Übungen mit den Sprechorganen (Stimmbänder, Zunge, Lippen, Wangen, Kiefer und Gaumen) und Atemübungen werden die Voraussetzungen für "richtiges" Sprechen eingeübt.
Durch die Übungen werden
- Freude am Sprechen erlebt, Hemmungen abgebaut, Sicherheit im Umgang mit Sprache erlangt
- Neugier auf die Welt der Sprache geweckt sowie die Konzentration und Ausdauer eingeübt
- Fantasie und Kreativität der Kinder entwickelt
Sprachkenntnisse helfen
- Zugang zu den eigenen Gefühlen und der eigenen Persönlichkeit zu finden
- bei Konflikten Grenzen zu setzen und sich mit dem Gegenüber auseinander zu setzten
- den Kindern Selbstbewusstsein zu gewinnen und sich respektiert und verstanden zu fühlen
- als Grundlage für die Schreib- und Lesekompetenz
- den Kinder ihre neuen Fähigkeiten zu Hause einbringen. So profitieren die Geschwisterkinder und auch die Mütter. Damit ist nicht nur für Nachhaltigkeit gesorgt, sondern die gesamte Familie erfährt eine soziale Integration
Gesprochene Sprachen: arabisch, kurdisch, mazedonisch, persisch, russisch, syrisch und tigrinisch.
Das Angebot wird vom Sonderfonds der Flüchtlingshilfe Bistum Fulda und der Dachstiftung "Sozialdienst katholischer Frauen im Bistum Fulda" finanziert.
v. l. Marion Meister, Vorsitzende; Cornelia Botsch, Gruppenleiterin; einige der teilnehmenden Kinder und Anke Linnemann, Geschäftsführerin. privat