Forschung und Netzwerke stärken die Arbeit vor Ort
Teilnehmer:innen des Fachtages Frühe Hilfen 2024DCV/SkF
Frühe Hilfen sind eine Gemeinschaftsleistung. Träger unterschiedlicher Hilfefelder und die Gebietskörperschaften wirken an ihrer Bereitstellung und Finanzierung mit. Der Gesetzgeber definiert verbindliche Regeln der Kooperation; mit dem Nationalen Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) und der Bundesstiftung Frühe Hilfen wurden neue Strukturen geschaffen, die es in fast allen Kommunen gibt.
Frühe Hilfen gelten als strategische Blaupause für die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. Aber ihr Erfolg ist kein Selbstläufer. 2025 finden wir eine gänzlich andere Situation in Politik und Gesellschaft vor als vor zehn Jahren. Inzwischen zeigen sich Lücken in der präventiven Infrastruktur, besonders im Osten Deutschlands und in ländlichen Räumen. Die Höhe der Bundesfinanzierung ist seit zehn Jahren unverändert, die Belastung von Kindern und Eltern infolge multipler Krisen jedoch viel stärker geworden. Heute stehen psychische Erkrankungen, Zugänge im Gesundheitswesen und eine Ausweitung der Altersgruppen im Fokus der Frühen Hilfen. Dafür müssen praxistaugliche Lösungen mit den politisch Verantwortlichen gefunden werden.
Der Fachtag von DCV und SkF ist ein Forum für alle Fachleute, Multiplikator:innen und Praktiker:innen, die sich für ein gesundes Aufwachsen und gute Entwicklungschancen von Kindern engagieren. Geboten werden wissenschaftliche Impulse, Expertenberichte und strategische Überlegungen zur Markenbildung aus dem Arbeitsfeld. Das NZFH präsentiert bis dato unveröffentlichte Studienergebnisse zu den Lotsendiensten in Geburtskliniken. Auf vielfachen Wunsch der Teilnehmer:innen bieten wir zudem am Nachmittag ein Forum, in dem sie eigene Themen einbringen und diskutieren können. Die Veranstaltung wird aus Mitteln des Kinder- und Jugendplans KJP gefördert.