emuk
emuk ist ein vom SkF unter Einbezug zahlreicher Praktiker:innen gemeinsam mit dem Institut für Kinder- und Jugendhilfe (IKJ) in Mainz analog zu EVAS entwickeltes Evaluations- und Qualitätsentwicklungsverfahren für Mutter/Vater-Kind-Einrichtungen (MVKE). Seit 2016 besteht die Möglichkeit einzelne Fallverläufe zu dokumentieren und die Gesamtzahl der erhobenen Verläufe einrichtungsübergreifend statistisch auszuwerten. emuk ist ein evidenzbasiertes Instrument für den fachspezifischen internen und einrichtungsübergreifenden Austausch. Es bringt den Fachdiskurs und die Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes voran.
Die Auswertungen stehen auf verschiedenen Ebenen zur Verfügung:
- Die Gesamtauswertung über alle teilnehmenden Einrichtungen gibt wichtige Rückschlüsse auf die Arbeit der MVKE, wie z. B. die unterschiedlichen Belastungsfaktoren der Elternteile, aber auch die während der Hilfe erzielten Effekte.
- Mit den einrichtungsspezifischen Datenberichten können die teilnehmenden Institutionen ihr Angebot hinsichtlich Klientel, Prozesse und Effekte mit den bundesweiten Daten vergleichen und für QE-Prozesse nutzen.
- Die Einzelfallauswertungen erlauben die Hilfeverläufe von Elternteilen und Kindern auf einen Blick nachzuvollziehen und dienen als Grundlage für die Hilfeplanung.
Mit Beginn-, regelmäßigen Verlaufsbögen und Abschlusserhebungen bei Ende der Maßnahme wird jeweils die Ausgangssituation und die Wirkung der Hilfe evaluiert. Die Einrichtungen erhalten Einzelfallauswertungen zur Nutzung als Prozesselement z. B. bei der Überprüfung der Zielerreichung und der weiteren Zielplanung. Mit den aggregierten Daten auf Bundesebene lassen sich mit diesem Instrument auch Aussagen z. B. zu Veränderungen der Herkunft, Belastungssituation oder Altersstruktur der Bewohner:innen bundesweit machen und die Wirksamkeit der Maßnahmen dokumentieren.
2021 konnten erstmals Daten für mehr als 1.000 Beginnbögen und gut 600 abgeschlossene Fällen ausgewertet werden. Alle beteiligten MVKE bekamen die Daten für Ihre Einrichtung, die entsprechend mit den Gesamtdaten verglichen werden konnten. Auf dieser Grundlage ist es erstmals möglich, die Entwicklungen in den MVKE auch datenbasiert zu beschreiben.
emuk befindet sich in einem ständigen Weiterentwicklungsprozess. Aktuell verantwortet der SkF ein Projekt, bei dem emuk u. a. an die aktuellen Neuerungen im § 19 (Aufnahme beider Elternteile) angepasst werden soll.
Weitere Auskünfte erteilen:
Dr. Heide Mertens
Referentin
Zentrale Fachstelle Mutter/Vater-Kind-Einrichtungen
Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Agnes-Neuhaus-Str. 5
44135 Dortmund
Tel. +49 231 557026-10
Mobil + 491605289663
Mail mertens@skf-zentrale.de
Timo Herrmann
Projektleitung Hilfen zur Erziehung
IKJ Institut für Kinder- und Jugendhilfe gGmbH
Altendorfer Straße 237, 45143 Essen
Tel. +49 (6131) 94797 - 41
Fax +49 (6131) 94797 - 77
Mail: herrmann@ikj-mainz.de