SkF Gießen: Mechtild von Niebelschütz feierlich verabschiedet
In einer bewegenden Feierstunde hat der SkF e.V. Gießen die sehr verdiente Einrichtungsleiterin Mechtild von Niebelschütz verabschiedet. Wegbegleiter:innen und Kolleg:innen aus dem SkF Gießen, Familienmitglieder, Netzwerkpartner:innen und Vertreter:innen von Kirche und Stadt Gießen füllten die Reihen in der Mehrzweckhalle und Turnhalle der Agnes-Neuhaus-Schule im Wartweg.
"Mechtild bedeute die starke Kämpferin oder die im Kampf Mächtige", Geschäftsführerin Yvonne Fritz bei ihrem Dialog mit Silke Hähnlein, der neuen Leiterin des Montessori-Kinderhauses
Immer wieder kommen Beiträge und Geschichten darauf zurück, dass Mechtild von Niebelschütz kämpferisch und mit viel Energie ihren Wirkungsbereich gestaltet und fachlich vorangebracht hat. Dass sie dabei gerne im Schulterschluss mit anderen unterwegs war, wurde in den Grußworten deutlich. Brita Ratzel, Geschäftsführerin des Vereins "Eltern helfen Eltern" und Vertreterin der AG 78, hob hervor, wie die Losung "Das machen wir gemeinsam" ihr selbst Mut gab, Dinge zu wagen.
Gewürdigt wurden auch Mechtild von Niebelschützs Verdienste in der inklusiven Pädagogik. Sie vertritt vehement Belange von Kindern mit Behinderungen und hat in ihrer Einrichtung ihre besonderen Bedürfnisse tatkräftig erfüllt. Dass dafür weiterer Einsatz nötig ist, gerade in Hinblick auf die Betreuung in Ganztagsschulen, betonte Martina Ertel von der Lebenshilfe Gießen.
Kontinuität im beruflichen Werdegang hob Dr. Elisabeth Linn, Vorsitzende des Vorstands des SkF Gießen, in ihrer Ansprache hervor. 1991 begann Mechtild von Niebelschütz ihre Tätigkeit als Erzieherin in der damaligen Sonderkindertagesstätte. Johanna Dauzenroth, die nach über 45 Jahren Tätigkeit im Vorstand erst 2021 ausschied und ebenfalls bei der Verabschiedung anwesend war, konnte von einem beeindruckenden Vorstellungsgespräch berichten: "Am Ende haben wir gesagt: Sie muss uns bleiben". Und so kam es. 1992 war Mechtild von Niebelschütz Einrichtungsleiterin und ab 1995 Bereichsleitung im Montessori-Kinderhaus. Die Montessori-Pädagogik führte sie dort ein und stellte dadurch die Arbeit auf ein besonderes Fundament, so Dr. Linn. Damit sei auch ein wichtiger Grundstein für integrative Arbeit und die Einbeziehung von Eltern und Familien gelegt worden.
Durch persönliche Qualifikation im Bereich Religionspädagogik und Weiterbildungsangebote für das Team und Interessierte habe sie einen weiteren Schwerpunkt gesetzt. Diesen würdigte auch Uta Kuttner, Gemeindereferentin im Pastoralraum Gießen, die zum Abschluss der Feier den Segen spendete.
Die Zusammenarbeit bei der Schülerbetreuung an der Ludwig-Uhland-Schule war Thema des Schulleitungs-Teams, Dr. Jan Schneider und Anke Fink. Die Übergänge seien in den letzten Jahren bedeutend besser geworden.
Weitere Grußwortgebende sprachen Gerda Weigel-Greilich, Stadträtin von Gießen im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der Stadt Gießen bezüglich der Qualitätsentwicklung der Kitas sowie Michaela Ward, Referentin Kitas beim Diözesancaritasverband Mainz.
Text: Christiane Moser-Eggs (plan cme)
Foto: Katrina Friese