Caritas-Präsidentin Welskop-Deffaa besucht St. Vincenz Jugendhilfe-Zentrum
"Die Arbeit der Jugendhilfe steht immer wieder neu herausfordernd im Zentrum der Arbeit des Deutschen Caritasverbandes - heute vor allem, um die belastenden Folgen der Corona-Krise für die Kinder und Jugendlichen zu bewältigen. In unseren Jugendhilfeeinrichtungen kommen heute doppelt so viele Anfragen von Jugendämtern an wie vor der Pandemie. Gerade für Kinder, deren Familiensituation schon vorher stark belastet war, haben die Einschränkungen der letzten Jahre gravierende Auswirkungen.", erläutert die Präsidentin den Anlass ihres Besuchs in Dortmund.
Das Jugendhilfe-Zentrum St. Vincenz bietet jungen Menschen und Familien Unterstützung, Schutz und Perspektiven. Mit einem breit gefächerten Angebot von ambulanter Betreuung bis hin zu stationären Wohngruppen geht es auf die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen der betreuten Kinder und Familien ein.
Im Rahmen ihres Besuchs dankte Welskop-Deffaa dem engagierten Team der Einrichtung für seine wertvolle Arbeit, die vielen jungen Menschen eine bessere Zukunft ermöglicht. "Direkt neben der BVB-Kirche, ist St. Vincenz ein Ort, der den Geist der Gründerin Agnes Neuhaus, beeindruckend mit Leben füllt. Mit einem offenen Blick für die Potenziale derer, denen von anderen viel zu oft nur gesagt wird, was sie nicht können.", so Welskop-Deffaa.
Ein Highlight des Besuchs war die Vorstellung des Projekts "FluVium" - ein innovatives Konzept für Psychomotorik in St. Vincenz. Das FluVium kombiniert psychomotorische Übungen mit pädagogischen Ansätzen und trägt so dazu bei, die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und im Umgang mit eigenen Emotionen zu stärken.
Dr. Klaus Esser führte aus: "Das gute Heranwachsen, Bildung und Teilhabe von Kindern und jungen Menschen ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Dies zeigt sich insbesondere dadurch, dass immer noch junge Menschen ohne Schulabschluss in den neuen Lebensabschnitt starten: Im Jahr 2021 verließen rund 47.500 Schülerinnen und Schüler die allgemeinbildenden Schulen ohne sogenannten Ersten Schulabschluss. Wir wissen junge Menschen ohne einen Schulabschluss haben schlechte Chancen, in Ausbildung zu kommen. So schlossen im Jahr 2021 nur 13.100 Männer und Frauen ohne Schulabschluss neue Ausbildungsverträge ab. Zur selben Zeit im Juli melden die Medien, dass 10.000 Ausbildungsplätze derzeit nicht besetzt werden können." Esser unterstrich: "Die Kinder- und Jugendhilfe hat gute sozialpädagogische Konzepte, um junge Menschen für den Arbeitsmarkt zu befähigen".