Themenschwerpunkte
Allgemeine Sozialberatung
Das Angebot der Allgemeinen Sozialberatung umfasst Beratung
- bei sozialen Fragen
- bei persönlichen oder finanziellen Problemen
- in schwierigen Lebenssituationen
- bei Fragen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) sowie Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderung (Sozialhilfe SGB XII)
- Beratung und Unterstützung bei Problemen mit Behörden
- Unterstützung bei der Durchsetzung von sozialrechtlichen Ansprüchen
- Krisenintervention und Existenzsicherungsberatung
Die Beratung ist für Ratsuchende kostenlos und erfolgt auf der Grundlage der gesetzlichen Schweigepflicht und festgelegter Qualitätsleitlinien. Auch online steht das Angebot der Allgemeinen Sozialberatung zur Verfügung.
Bei Problemen, die nicht direkt in der Beratung geklärt werden können, vermitteln die Beraterinnen und Berater in andere Fachberatungsstellen (z. B. Schwangerschaftsberatung, Schuldnerberatung, Erziehungsberatung, Suchtberatung etc.). Über die Einzelfallberatung hinaus arbeiten viele Sozialberatungsstellen gemeinsam mit kommunalen Gremien daran, das Leben vor Ort oder im Stadtteil so zu gestalten, dass die Menschen ihre Lebensbedingungen weitgehend selbst gestalten und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Die Allgemeine Sozialberatung fördert die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und leistet einen Beitrag zu Verhinderung und Bekämpfung von Armut.
In der Bundesgeschäftsstelle liegt der Schwerpunkt neben der Weiterentwicklung dieses Beratungsangebotes auf dem fachpolitischen Lobbying für die Finanzierung als auch auf der fachpolitischen Vertretung in Bundesgremien.
Armutstag / Armutswochen 2025
Am 17. Oktober jeden Jahres wird der Internationale Tag zur Beseitigung der Armut begangen. Mitte November hat der Papst den Welttag der Armen ausgerufen. SkF und SKM begehen seit einigen Jahren den Internationalen Tag zur Überwindung von Armut gemeinsam mit zentralen Veranstaltungen und Aktionen. Der DCV ruft jährlich seine Ortsverbände dazu auf, im Rahmen der Armutswochen in besonderer Weise auf die Armut mitten in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen.
Der Claim für den Aktionstag gegen Armut 2025 sowie für die Armutswochen 2025 lautete:
Türen offen halten: Allgemeine Sozialberatung sichern.
Damit schloss sich der Armutstag und Armutswochen eng an die diesjährige Caritaskampagne an. Es sollte auf die wichtige, aber prekäre Rolle der Allgemeinen Sozialberatung hingewiesen werden, die viele Ortsvereine mit Eigenmitteln finanzieren müssen. Ziel war Lobbyarbeit für die finanzielle Absicherung der Allgemeinen Sozialberatung (ASB) zu leisten. Dabei sollte die Bedeutung der ASB für Menschen in prekären Lebenslagen öffentlichkeitswirksam dargestellt werden. Darüber hinaus eignete sich die Aktion auch dafür, lokal die Sozialberatung als Anlaufstelle für Menschen in sozialen Schwierigkeiten bekannt zu machen.
Alle Ortsvereine und Gliederungen der Caritas waren aufgerufen, im Zeitraum vom 17. Oktober 2025, dem Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut, bis zum Welttag der Armen am 16. November 2025, selbst aktiv zu werden. Sie stellten die Arbeit ihrer Sozialberatungsstellen in Gesprächen mit Politik, Kirche und Presse vor und erläutern ggf. auch, warum sie keine allgemeine Sozialberatung mehr anbieten können oder diese einschränken müssen.
Unten bei den Downloads finden Sie weitere Informationen zur Armutsaktion 2025. Dazu zählen die Hintergrundinformationen, der Leitfaden für Aktionen vor Ort sowie Materialen zum Storytellingzur Allgemeinen Sozialberating.
Die Auftaktveranstaltung zu Armutstag und Armutswochen fand am 16. Oktober 2025 nachmittags in Mainz beim SkF Mainz statt.
Für Rückfragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an: Dr. Heide Mertens, mertens@skf-zentrale.de

Bündnis Sorgearbeit fair teilen
Das Bündnis engagiert sich dafür

- Sorge-/Hausarbeit und Erwerbsarbeit fair und gerecht zwischen den Geschlechtern zu verteilen
- gleiche Verwirklichungschancen für alle Geschlechter herzustellen
- strukturelle Benachteiligungen abzubauen
- geschlechterstereotype Vorstellungen aufzubrechen
- den Blick auf die gesellschaftliche Organisation von Arbeit zu weiten und Erwerbs- und Sorgearbeit zusammen zu denken
Denn nur wenn Sorgearbeit gleichermaßen von Frauen und Männern übernommen wird, kann die ökonomische Ungleichheit zwischen den Geschlechtern abgebaut werden. Unbezahlte Sorgearbeit ist zwischen den Geschlechtern nicht fair verteilt, insbesondere die Betreuung und Erziehung von Kindern, Hausarbeit sowie Unterstützung und Pflege von Familienangehörigen. Wissenschaftliche Studien bestätigen eine Sorgelücke zwischen den Geschlechtern: Frauen wenden im Durchschnitt täglich anderthalb Stunden mehr für Sorgearbeit auf als Männer. Dieser sogenannte Gender Care Gap beträgt damit 52 Prozent, in Paarhaushalten mit Kindern sind es sogar 83 Prozent. Die ökonomischen und sozialen Folgen dieser Arbeitsteilung sind schwerwiegend: Die Einkommen von Frauen sind häufig deutlich niedriger als die von Männern. Die beruflichen Entwicklungsperspektiven von Frauen sind oft begrenzt und bei Trennung oder im Alter sind sie finanziell häufig nicht ausreichend abgesichert. Daraus entstehen viele der Notsituationen, in denen Frauen Rat und Hilfe beim SkF suchen. Das Bündnis streitet politisch dafür, dass Sorgearbeit fair zwischen Männern und Frauen verteilt wird und Frauen gleiche Chancen auf eigenständige Existenzsicherung bekommen.
Haushaltsnahe Dienstleistungen
Ebenso benötigen Menschen mit Beeinträchtigungen und Pflegebedürftige Hilfe im Haushalt. Doch es ist nicht einfach, Mitarbeitende für diese Tätigkeiten in Privathaushalten zu finden. Gleichzeitig haben Organisationen wie der SkF Kontakte zu arbeitsmarktfernen Personen, die Unterstützung beim (Wieder-)einstig benötigen. Was läge also näher als in dieses wachsende Arbeitsfeld mit einem Angebot Haushaltsnaher Dienstleistungen als Wohlfahrtsverband einzusteigen.
Doch dazu gibt es viele Detailfragen zu klären: Welche Rechtsform ist die richtige für das Angebot? Sind die Rahmenbedingungen der Arbeitsmarktförderung geeignet, Menschen in dieses Beschäftigungsfeld erfolgreich zu integrieren? Welche organisatorischen und fachlichen Herausforderungen muss ich bedenken?
Zu diesem Thema hat der SkF bereits mehrere Fachtage veranstaltet. Die Dokumentationen dazu finden sich im Downloadbereich.
Integration durch Arbeit
Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, droht der Verlust nicht nur der gesellschaftlichen Teilhabe, sondern auch des Verlustes des eigenen Selbstwertgefühls. Das können Menschen sein, die älter und gesundheitlich beeinträchtigt sind, die über keine ausreichende Qualifikation verfügen oder die wohnungslos geworden sind. Aber auch Frauen, Alleinerziehende und Familien, für die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie problematisch geworden ist oder die nach der Familienphase den Anschluss an Beruf und Arbeit verloren haben, sind davon betroffen.
Gerade für Personengruppen, die auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt sind, bieten einige SkF Ortsvereine Qualifizierungs- und Beschäftigungsprojekte an, die eine wichtige Startfunktion für die Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt eröffnen.
Der SkF Gesamtverein e. V. ist Mitglied der katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft Integration durch Arbeit im Deutschen Caritasverband (IDA) und arbeitet an folgenden Zielsetzungen mit:
- Förderung, Koordinierung und Interessenvertretung katholischer Einrichtungen und Initiativen für arbeitslose Menschen unter Wahrung ihrer Eigenständigkeit
- Stärkung der anwaltschaftlichen Rolle der Caritas beim Einsatz für die Belange von Arbeitslosen sowie von Arbeitslosigkeit betroffener und bedrohter Menschen
- Ausbau einer bundesweiten Fachstruktur im Bereich der Hilfen für Arbeit durch die Entwicklung von Modellprojekten und die Erprobung von innovativen Förderinstrumenten
- Professionalisierung und Qualitätsentwicklung von Qualifizierung- und Beschäftigungseinrichtungen durch den Aufbau von Unterstützungsstrukturen und Fortbildungskonzepten
- Sammlung, Austausch, Auswertung und Veröffentlichung von Best-Practice-Modellen, Forschungsprojekten und Arbeitsergebnissen
- Intensivierung einer öffentlichkeitswirksamen Kommunikation
- Politische Stellungnahmen zu Gesetzesvorhaben
Haushaltsnahe Dienstleistungen - Chancen für Wohlfahrtsverbände und ihre Klient:innen
Viele SkF Ortsvereine erreichen immer häufiger Anfragen von Menschen, die durch Beruf, Kindererziehung oder die Pflege von Angehörigen so belastet sind, dass sie dringend Unterstützung bei der Hausarbeit brauchen. Ebenso benötigen Menschen mit Beeinträchtigungen und Pflegebedürftige Hilfe im Haushalt. Doch es ist nicht einfach, Mitarbeitende für diese Tätigkeiten in Privathaushalten zu finden. Gleichzeitig haben Organisationen wie der SkF Kontakte zu arbeitsmarktfernen Personen, die Unterstützung beim (Wieder-)einstig benötigen. Was läge also näher als in dieses wachsende Arbeitsfeld mit einem Angebot Haushaltsnaher Dienstleistungen als Wohlfahrtsverband einzusteigen.
Doch dazu gibt es viele Detailfragen zu klären: Welche Rechtsform ist die richtige für das Angebot? Sind die Rahmenbedingungen der Arbeitsmarktförderung geeignet, Menschen in dieses Beschäftigungsfeld erfolgreich zu integrieren? Welche organisatorischen und fachlichen Herausforderungen muss ich bedenken?
Zu diesem Thema hat der SkF bereits mehrere Fachtage veranstaltet. Die Dokumentationen dazu finden sich im Downloadbereich.
Schuldnerberatung
Derzeit kann etwa jeder zehnte Erwachsene in Deutschland seine Rechnungen nicht mehr dauerhaft bezahlen. Über 6,9 Millionen Bürger über 18 Jahre sind überschuldet. Rund 2,7 Millionen davon sind Frauen.
Die Schuldnerberatung des SkF richtet sich an Einzelpersonen und Familien, die durch Überschuldung in eine krisenhafte Lebenssituation geraten sind. Ziel ist die Wiederherstellung von sozialer und wirtschaftlicher Handlungskompetenz.
Überschuldung resultiert aus einer krisenhaften Verschärfung eines Verschuldungsprozesses und ist Ausdruck wirtschaftlicher Armut und einer psycho-sozialen Notlage, von der alle Mitglieder eines privaten Haushaltes betroffen sind. Überschuldung steht - bei Erwachsenen wie bei Jugendlichen - oft erst am Ende eines über Jahre laufenden wirtschaftlichen Destabilisierungsprozesses, in dem eine Konsolidierung aus eigenem Bemühen misslingt. Verschuldung schlägt in Überschuldung um, wenn Betroffene ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig nachkommen können, selbst dann, wenn sie Reserven auflösen und ihre Lebenshaltung auf das Notwendige einschränken.
Die Schuldnerberatung des SkF und der anderen katholischen Träger ist kostenfrei, anonym und sicher. Erfahrene Beraterinnen und Berater unserer Schuldnerberatungsstellen beraten Sie persönlich oder per Online-Beratung.
Straffälligenhilfe
Dabei spielen unterschiedliche Ansätze eine Rolle. Zum einen geht es um Kinder, deren Mutter oder Vater im Gefängnis sind. Sie können nur wenige Stunden im Monat mit dem inhaftierten Elternteil verbringen. Häufig sind es die Väter, die vermisst werden. Mit dieser Situation fühlen sich Kinder oft alleingelassen. Meist haben sie viele Fragen, die ihnen in der Familie nicht immer beantwortet werden. Auf der Caritas Website besuch-im-gefaengnis.de werden in kindgerechter Sprache und Aufmachung Fragen rund ums Gefängnis beantwortet.
Andere Ortsvereine begleiten Frauen während der Haft, initiieren zusätzliche Angebote und bereiten mit den Inhaftierten die Haftentlassung vor. Sie führen Einzelgespräche und Sozialberatung mit Frauen in der U-Haft. Sie machen Angebote zur Freizeitgestaltung. Sie unterstützen die Angehörigen der Inhaftierten.
In der Straffälligenhilfe arbeiten freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit den hauptamtlichen Kräften des SkF. Ehrenamtliche erfüllen eine wichtige Brückenfunktion zwischen Straffälligen und der Gesellschaft.
Wohnungslosenhilfe
Wohnungslosigkeit von Frauen muss im Kontext gesellschaftlicher Bedingungen wie Armut, Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot, sozialer Ausgrenzung und geschlechtsspezifischer Sozialisation gesehen werden. Der SkF berücksichtigt bei seinem Arbeitsansatz die Persönlichkeit, die Lebensentwürfe und die Lebenswelt der Frauen. Frauen sind in ihrer sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Eigenständigkeit gegenüber Männern nach wie vor häufig benachteiligt.
Frauen, die wohnungslos werden
- haben bereits in ihrer Kindheit oftmals massive Misshandlung erfahren
- haben sehr früh in der Herkunftsfamilie zu viel Verantwortung übernehmen müssen
- haben sich untergeordnet und in Abhängigkeiten begeben, um geschützt zu sein
- haben ihren Beruf zugunsten der Kindererziehung aufgegeben
- haben häufig keine finanzielle Absicherung
- haben gelernt, ihre schwierige Situation lange zu verstecken und zu ertragen
- haben in der Regel nicht gelernt, ihre Rechte wahrzunehmen
- haben nicht selten Kinder, von denen sie getrennt sind
- haben Missbrauch und Misshandlung lange ausgehalten, um ihre Situation der Öffentlichkeit nicht preisgeben zu müssen
- haben fehlende sozialversicherungsrechtliche Absicherung
Die Folgen davon sind häufig Isolation, paradoxe Verhaltensweisen, Sucht sowie physische und psychische Erkrankungen. Die SkF Ortsvereine bieten Frauen, die wohnungslos werden oder wohnungslos sind, verschiedene ambulante und stationäre Hilfeangebote, z. B. Fachberatungsstellen, Frauenübernachtungsstellen, Wohnheime, betreutes Wohnen u. a.
Auf Bundesebene liegt der Arbeitsschwerpunkt neben der Weiterentwicklung der Beratungs- und Hilfeangebote, auf der fachpolitischen Vertretung in Bundesgremien z. B. in der Katholischen Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe oder der Bundesarbeitsgemeinschaft der Wohnungslosenhilfe.